Luxusgüter wie Uhren und Schmuck strahlen offenbar heller als der Promi-Faktor: Gut drei Viertel der Deutschen lässt es kalt, wenn Celebrities die Chronometer, Halsketten oder Ringe einer bestimmten Marke tragen. Das sind Ergebnisse des INHORGENTA Trend-Index 2018 der Messe München. Dazu wurden 1.060 Verbraucher in Deutschland bevölkerungsrepräsentativ befragt.
„Prominente treten in vielen Branchen sehr erfolgreich als Markenbotschafter auf“, sagt Stefanie Mändlein, Projektleiterin der INHORGENTA MUNICH. „Die Kunden von Luxusgütern wie Uhren und Schmuck folgen aber offenbar einer anderen Logik: Nur bei jedem Vierten in der Gruppe der besonders kaufkräftigen 35 bis 54-Jährigen steigt die Wertschätzung, wenn ein Prominenter die Marke trägt. In der Kundengruppe 55 plus fällt der Celebrity-Faktor sogar auf 18 Prozent. Und auch die jüngeren Verbraucher zeigen sich wenig beeindruckt: Nur knapp jeder Vierte der 18 bis 34-Jährigen sieht sich durch einen prominenten Markenbotschafter inspiriert.“
Verbraucher suchen Expertenrat
Die große Mehrheit der Deutschen legt beim Kauf von Uhren und Schmuck dagegen großen Wert auf die Experten: 66 Prozent setzen auf den fachlichen Rat in der klassischen Juwelierfiliale. Allerdings sollte das Shopping-Erlebnis in der Old Economy künftig interessanter sein, die Chancen der digitalen Welt sollten aktiv genutzt werden. Dafür sprechen sich jeweils 61 Prozent der Verbraucher aus. „Die Branche ist gut beraten, Kundenbeziehungen mithilfe neuer digitaler Kanäle weiter auszubauen“, sagt Mändlein.
Zukunft für Fachhandel
Eine gute Nachricht für die Branche: Die Rolle der Juweliere wird nach Meinung von knapp zwei Dritteln der Verbraucher von digitalen Plattformen nicht in Frage gestellt. „Kunden vertrauen dem Rat des Fachhändlers und wollen auch künftig seine Expertise in Anspruch nehmen“, sagt Mändlein.
Für den INHORGENTA Trend-Index 2018 der Messe München wurden im September 2017 bevölkerungsrepräsentativ insgesamt rund 4.000 Verbraucher in Deutschland (N=1.060), Großbritannien (N=1.025), der Schweiz (N=1.001) und Italien (N=1.118) von einem Marktforschungsinstitut zu den Trends in der Uhren- und Schmuckbranche befragt.