Der Weltschmuckverband CIBJO empfiehlt eine neue Definition von „recyceltem Gold“ zur Verwendung in der Schmuck- und Uhrenbranche, um für mehr Klarheit und Konsistenz sowohl innerhalb der Branche als auch auf dem Markt zu sorgen. CIBJO wird die Definition künftig in die von ihr erstellten Leitfäden aufnehmen.
Die Definition bezieht sich auf recycelte Materialien, die während der Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse zurückgewonnen werden, bevor sie an die Verbraucher verkauft werden, sowie auf Gold, das aus Materialien zurückgewonnen wird, nachdem sie an die Verbraucher verkauft wurden.
CIBJO würdigt damit den Beitrag der Internationalen Organisation für Normung (ISO) bei der Erstellung eines Definitionsentwurfs als Teil eines umfassenderen Standards, den die ISO für Gold aus verantwortungsvollen Quellen entwickelt. An dem Projekt waren sowohl CIBJO als auch der deutsche Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. aktiv beteiligt.
„Die Verwirrung über die verschiedenen Bezeichnungen und Labels für raffiniertes Gold hat zugenommen“, erklärt CIBJO-Präsident Gaetano Cavalieri. „Die neue Definition liefert eine klare Aussage und eine Reihe von Kriterien für recyceltes Gold, die strenger sind als die Definitionen für viele andere Materialien. Die Branche braucht eine klarere Definition, um Verwirrung bei den Verbrauchern und Greenwashing zu vermeiden und um die Handelspraktiken und die Transparenz der Lieferkette zu verbessern“.
Die neue Definition wird von führenden Teilnehmern und Verbänden der Schmuckindustrie bereits als wesentliche Verbesserung akzeptiert, und wichtige Branchengremien wie die London Bullion Market Association (LBMA) und der World Gold Council (WGC) überlegen, wie sie die Hauptelemente dieser Definition in ihre Leitlinien und verantwortungsvollen Beschaffungspraktiken einbeziehen können. Das Responsible Jewellery Council (RJC) hat seinerseits bereits eine auf denselben Kriterien basierende Definition in seinen aktualisierten Chain-of-Custody-Standard aufgenommen.