Seit dem 27. Februar und bis zum 4. März 2024 trifft sich die globale Schmuckbranche auf der Hong Kong International Diamond, Gem & Pearl Show sowie der Hong Kong International Jewellery Show 2024. Zum ersten Mal seit der Pandemie organisiert das Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) die Veranstaltungen im altbekannten Format von zwei Veranstaltungen an zwei Messestandorten. Seit dem 27.2. und bis zum 2. März findet die 10. Hong Kong International Diamond, Gem & Pearl Show auf dem Messegeläne Asia-Expo statt, während die 40. Ausgabe der Hong Kong International Jewellery Show 2024 ab dem 29.2. im Hong Kong Convention and Exhibition Centre veranstaltet wird.

Viele deutschen Aussteller präsentieren sich im Rahmen des German Pavilion des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Kooperation (BMWK) mit dem AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft. Standdesign und Standbau stammen wie seit vielen Jahren von unseren verlässlichen Partnern von Scheßl Weismüller, für die Durchführung ist in diesem Jahr erneut die Messe Stuttgart International verantwortlich. Wir wünschen allen Ausstellern eine erfolgreiche Veranstaltung an einem der schönsten und wichtigsten Messestandorte.

Pforzheim, 27.02.2024. Nicht nur die Demografie spielt in der Diskussion um den sich zuspitzenden Fachkräftemangel in der Schmuck- und Uhrenbranche eine Rolle, sondern ebenso der Wettbewerb mit anderen Branchen. Um für bestehende Fachkräfte und zukünftige Auszubildende attraktiv zu bleiben, geht es für Unternehmen um Attraktivität und Sichtbarkeit, für die Beschäftigten um Möglichkeiten der Selbstverwirklichung und um attraktive Vergütung. In diesem Wettbewerb muss auch unsere Branche bestehen.

Um in Zukunft auf Fachkräfte zurückgreifen zu können, spielt die Ausbildung von jungen Menschen eine herausragende Rolle. Zu beobachten sind hierbei in unserer Branche aktuell zwei Problemfelder. Zum einen finden einige Betriebe keine oder nicht die richtigen Bewerber für eine Ausbildung. Zum anderen ist zu beobachten, dass immer weniger Unternehmen Ausbildungsplätze anbieten und die Branche somit vor einem teilweise selbst geschaffenen Problem steht.

An beiden Punkten möchte der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e. V. (BVSU) gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen anpacken. Mit der Gründung der „Fachgruppe Fachkräftesicherung“ im Jahr 2023 wurde eine Plattform zur Diskussion und Strategieentwicklung geschaffen, mit dem Verband und Mitgliedsunternehmen gemeinsam dem Fachkräftemangel begegnen möchten. Ausbildung sowie Umschulung von fachfremden Arbeitskräften sind hierbei die zentralen Stichworte.

Als erstes sichtbares Ergebnis präsentiert der BVSU heute mit der Internetseite https://ausbildung-schmuck.de ein Informationsangebot seiner Mitgliedsunternehmen. Ziel der Webseite ist es, interessierte Menschen auf die vielfältigen Ausbildungsberufe in unserer Branche aufmerksam zu machen. Mit vielen Informationen zu den klassischen Ausbildungsberufen der Branche, Ausbildungsbetrieben, Berufsschulen, Karrieremöglichkeiten und Bewerbungstipps suchen die teilnehmenden Unternehmen gemeinsam motivierte neue Kolleginnen und Kollegen. Die zentrale Komponente des Internetangebots ist eine spezialisierte Stellenbörse für zukünftige Auszubildende in unserer Branche. Gemeinsam suchen hier engagierte Unternehmen nach motivierten Menschen, um eine Ausbildung im so genannten Dualen System der Schmuck-, Uhren- und Edelsteinbranche zu starten.

Für Mitgliedsunternehmen des BVSU ist das Schalten von Stellenanzeigen für Auszubildende kostenfrei. Weitere Unternehmen können bei Interesse durch Abschluss einer temporären Gastmitgliedschaft teilnehmen.

Mehr Informationen bei:

https://bv-schmuck-uhren.de/

https://ausbildung-schmuck.de/

Zu ihrem 50-jährigen Jubiläum präsentierte sich die INHORGENTA MUNICH vom 16. bis 19. Februar frischer, moderner, vielfältiger, internationaler und hochkarätiger denn je. Das starke Aussteller- und Besucherwachstum zeigt: Das neue Konzept kommt an. Im Fokus für die INHORGENTA 2025 steht der weitere Ausbau der Internationalisierung mit dem Gastland Indien.

Grund für Zuversicht und Optimismus

„Mit neuem Spirit und einem hochwertigen Look & Feel hat Europas führende Branchenplattform für Schmuck, Uhren und Edelsteine die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt“, sagt Stefan Rummel, CEO der Messe München. Diese Investition zahlt sich bereits jetzt aus: Mit 870 Ausstellern aus 37 Ländern wächst die INHORGENTA im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent. Die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland. Damit ist die INHORGENTA MUNICH 2024 internationaler denn je zuvor. Zudem kamen mit 25.000 Besuchern aus 90 Ländern gut 5 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr. Die Länder mit dem stärksten Besucherzuwachs waren Tschechien, Schweiz, China, Frankreich, Niederlande und Norwegen. „Dieser große Zuwachs an Ausstellern und Besuchern ist eine großartige Bestätigung für unser neues Konzept und ich freue mich schon auf die Umsetzung der Pläne zur Internationalisierung für 2025“, so Messeleiterin Stefanie Mändlein.

Die INHORGENTA MUNICH erhält von den Besuchern hervorragende Noten: Sie wurde fast ausschließlich von Fachbesuchern mit hoher Entscheidungskompetenz besucht. 96 Prozent fanden die INHORGENTA MUNICH gut bis ausgezeichnet und 94 Prozent der Besucher glauben, dass die Bedeutung der INHORGENTA MUNICH zunehmen oder gleich bleiben wird. Sarah Hill von Hamilton Hill Jewelry, USA sagt: „Die INHORGENTA ist immer etwas Besonderes, sie ist meine Lieblingsmesse. Die Neuorganisation der Messehallen war hervorragend.“

Dr. Gaetano Cavalieri, CIBJO Präsident erklärt: „Die INHORGENTA findet an einem der besten Messeplätze der Welt mit einer hervorragenden Infrastruktur statt. Während meiner drei Tage hier habe ich gesehen, wie sehr die Besucher das Angebot schätzen. Die Qualität der Uhrenmarken hat mich sehr positiv überrascht. Auch das Angebot an Edelsteinen ist von hoher Qualität. Ich freue mich, wieder hier zu sein und gratuliere der Messeleitung zu diesem großen Erfolg und bin überzeugt, dass noch viel Potenzial vorhanden ist.“

Anhaltend gute Branchenkonjunktur

Für zusätzlichen Rückenwind sorgt die anhaltend gute Branchenkonjunktur. Stephan Lindner, Präsident des Bundesverbandes der Juweliere (BVJ): „Der deutsche Uhren- und Schmuckfachhandel, also die Kernzielgruppe der INHORGENTA, konnte 2023 das Rekordniveau des Vorjahres mit einem Umsatz von 5,32 Milliarden Euro mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent noch einmal übertreffen.“ Vor allem der hochwertige Echtschmuck hat zu diesem Ergebnis beigetragen. Anja Heiden, CEO Jewellery Division bei Wempe: „Die INHORGENTA kennt seit vier Jahren nur eine Richtung: nach oben. Sie ist die wichtigste Leitmesse in Europa und die Plattform für den Austausch der gesamten Branche“.

Indien ist Gastland 2025

„Mit der neuen INHORGENTA haben wir eine starke Basis für den weiteren Ausbau unserer Internationalisierung geschaffen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem Gem & Jewellery Promotion Council (GJEPC) Indien als Gastland 2025 präsentieren können“, sagt Stefan Rummel, CEO der Messe München. Neben dem Indien-Pavillon sind zahlreiche Aktionen geplant, die die Geschichte und die Handwerkskunst des indischen Schmucks in den Mittelpunkt stellen.

„Ich freue mich schon heute auf die INHORGENTA 2025. Besonders gespannt bin ich auf das Gastland. Indien wird in der Zukunft eine große Rolle spielen“, so Natascha Lorenz von Juwelier Lorenz Berlin.

Zum Jubiläum ein Feuerwerk an Events

50 Jahre INHORGENTA stehen für authentischen Luxus unabhängiger Marken: Tradition, Glamour, Persönlichkeit und traditionelle Handwerkskunst.

Zum Auftakt feierten führende Köpfe der Branche im Tantris Maison Culinaire einen unvergesslichen Abend im Stil der 70er Jahre voller Glamour mit spektakulären Colliers von weit über 1.000 Karat, Couture und Kulinarik.

Mit der Ehrung jener Aussteller, die seit 50 Jahren mit dabei sind, wurde die Jubiläumsausgabe der INHORGENTA offiziell eröffnet.

Über 50 hochkarätige Referenten aus Europa, Afrika, Amerika und Asien sprachen in der Trendfactory, im Experience Hub mit den Watch Talks und bei vielen weiteren Aktionen, wie der einzigartigen „Wedding World“. Sechs Sonderausstellungen reflektierten die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Schmuck, Uhren und den Menschen.

INHORGENTA AWARD für herausragende Kreationen verliehen

Die Preisträger des INHORGENTA AWARD 2024: Hans D. Krieger, Autore, Seinerzeit Flora & Fauna, Yana Nesper, Thea Thiessen (Juwelier Laufer), Porsche Design, Josef Michel, blocher partners sowie in der neuen Kategorie Luxury Watch of the Year“ Lang & Heyne.

Die nächste INHORGENTA MUNICH findet vom 21. bis 24. Februar 2025 in München statt.

Der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien (BVSU) präsentiert die ersten statistischen Gesamtzahlen für das Jahr 2023. Import und Export laufen immer noch auf hohem Niveau, die prognostizierte Konsolidierung nimmt Gestalt an.

München/Pforzheim, 16.02.2024. Das Wort „Stagnation“ beschrieb für weite Teile des Jahres 2023 die Lage der deutschen Gesamtwirtschaft recht treffend. Zum Jahresende ist sie dann tatsächlich geschrumpft. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal preis-, saison- und kalenderbereinigt einen Rückgang um 0,3 % verglichen mit dem Vorquartal. Gegenüber dem vierten Quartal 2022 beträgt der Rückgang 0,2 %. In den beiden vorangegangenen Quartalen hatte die Wirtschaftsleistung noch stagniert. Im Gesamtjahr 2023 gab das Bruttoinlandsprodukt damit um 0,3 % nach. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen klagten die Unternehmen über eine sinkende Nachfrage. Im Kampf gegen die Inflation haben die Notenbanken in Europa und Nordamerika ihre Leitzinsen kräftig angehoben, was derzeit seine Wirkung entfaltet. Zusätzlich wird die Wirtschaft durch eine Reihe von Sonderfaktoren belastet. Hierzu gehören z. B. ein hoher Krankenstand gegen Ende des Jahres sowie diverse Arbeitskampfaktivitäten in Deutschland.

Die Unternehmen der Schmuck- und Uhrenbranche haben dennoch ihre starke Position behauptet, auch wenn die Zahlen im zweiten Halbjahr des Jahres 2023 schwächer wurden. Für das Gesamtjahr 2023 kann man mit der Geschäftsentwicklung leben, denn eine Wiederholung des außergewöhnlichen Jahres 2022 war nicht zu erwarten gewesen. Dennoch trübt die vom Verband bereits im Vorfeld prognostizierte Konsolidierung die Stimmung in der Branche. „Der Höhenflug des Jahres 2022 ist vorerst gestoppt und wir blicken mit ein wenig Sorge auf das kommende Jahr“, so BVSU-Präsident Uwe Staib. „Jedoch können wir für das Jahr 2023 vor dem Hintergrund der internationalen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen mit dem Ergebnis im Vergleich zu den Jahren vor 2022 zufrieden sein.“

Das Jahr 2023 in Zahlen

Pünktlich zur Inhorgenta veröffentlichte das statistische Bundesamt die von ihm erhobenen vorläufigen Zahlen. Der Export der deutschen Uhrenindustrie fiel mit ca. 1,698 Milliarden Euro um 0,93 % geringer aus gegenüber den Zahlen von 2022 (1,714 Milliarden Euro). Bei letzterem Wert ist zu berücksichtigen, dass sämtliche Betriebe der Branche unabhängig von ihrer Größe erfasst werden, wenn sie eine jährliche Berichtsgrenze von 500.000 Euro übersteigen. Der Import von Uhren fiel um 5,62 % von 2,539 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 2,396 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Einfuhr von Uhrwerken steigerte sich erneut um 3,48 % von 34 auf 35 Millionen Euro.

Betrachtet man die Exporte und Importe im Jahr 2023 quartalsweise, so zeigt sich, dass die Exporte bei den Uhren im ersten und vierten Quartal leicht über dem Vorjahr lagen, in den mittleren Quartalen zwei und drei jedoch unter den Zahlen von 2022.

Abbildung 1: Exporte Uhren nach Quartal, Jahre 2020 bis 2023 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Bei den Importen von Uhrenprodukten nach Deutschland konnten nur im ersten Quartal des Jahres 2023 die Vorjahresbestmarken erreicht werden. Im vierten Quartal sank der Import deutlich gegenüber dem Vorjahr um 13 % auf rund 639 Millionen Euro.

Abbildung 2: Importe Uhren nach Quartal, Jahre 2020 bis 2023 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Der Export der Produzenten von Schmuck, Gold- und Silberschmiedewaren fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,98 % von ca. 3,022 Milliarden Euro auf 2,932 Milliarden Euro. Auch hier gilt die Berichtsgrenze von € 500.000, unabhängig von der individuellen Betriebsgröße. Der Import von Schmuckprodukten fiel um 6,57 % von 2,359 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 2,204 Milliarden Euro im Jahr 2023.

Auch beim Schmuck bringt der Blick auf die Exporte und Importe in den einzelnen Quartalen ein differenziertes Bild. Im Export lieferte das erste Quartal ein deutlich positives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr, alle drei folgenden Quartale fielen dann im Vorjahresvergleich leicht ab.

Abbildung 3: Exporte Schmuck nach Quartal, Jahre 2020 bis 2023 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Beim Import von Schmuck lagen alle vier Quartale des Jahres 2023 unterhalb der Vorjahreszahlen. Während der Rückgang im dritten Quartal etwas deutlicher ausfiel, waren die niedrigeren Zahlen in den übrigen Quartalen moderat.

Abbildung 4: Importe Schmuck nach Quartal, Jahre 2020 bis 2023 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Für die Bewertung der wirtschaftlichen Situation ist für den BVSU auch die halbjährliche, interne Befragung der Mitgliedsunternehmen von wichtiger Aussagekraft. So zeigt sich u.a., dass rund 18 % der kleineren Mitgliedsfirmen von einem Umsatzrückgang von mehr als 10 % gegenüber dem Vorjahr berichten, mehr als 27 % von einem zwischen 5-10 % liegenden Umsatzrückgang. Bei rund 9 % war der Umsatz gleich gegenüber dem Vorjahr, weitere 27 % hatten eine Umsatzsteigerung von 5 bis 10 %, 18 % berichteten von 10 % oder mehr Umsatzsteigerung. Als Gründe für diese sehr volatile Gesamtaussage führen 42 % den Verlust oder Zugewinn wichtiger Märkte an, ebenfalls 42 % die hohen Edelmetallkurse und ca. 17 % andere Gründe. Bei der Umsatzerwartung für das Jahr 2024 rechnen 60 % der Kleinbetriebe mit gleichbleibenden Zahlen, 40 % rechnen mit einer ungünstigeren Umsatzentwicklung im Jahr 2024.

Etwas anders sieht die Auswertung bei den Betrieben über 20 Mitarbeitern aus. Hier vermelden nur rund 7 % der Unternehmen für 2023 einen Umsatzzuwachs von mehr als 10 %, rund 13 % melden einen Umsatzzuwachs von 5 bis 10 %, bei 40 % blieb es gleich, 20 % vermelden einen Umsatzrückgang von 5-10 %, bei ebenfalls 20 % der Unternehmen war dieser im Bereich vom mehr als 10 % angesiedelt. Was die Umsatzerwartungen im Jahr 2024 anbelangt, so rechnen die größeren Firmen zu 8 % mit einer günstigeren Entwicklung, 50 % mit einer gleichbleibenden und 42 % mit einer ungünstigeren Tendenz.

Die starke Divergenz in allen Betriebsgrößen, die zu gleichen Teilen von mehr oder weniger Umsatzerwartung berichten, untermauert zwei Tendenzen ganz deutlich. Zum einen fehlt aufgrund der globalen Entwicklungen und des innerdeutschen Schlingerkurses der Politik Planungssicherheit, welches das Stimmungsbild verschlechtert. Zum anderen zeigen die tatsächlichen Zahlen, dass die allgemeine Stimmung in der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie zum Teil deutlich schlechter ist als das erzielte Gesamtergebnis. Denn statistisch blieb das Jahr 2023 noch einigermaßen auf dem Rekordhoch des Vorjahres, wie die oben genannten Zahlen des statistischen Bundesamtes eindeutig belegen. Das anhaltende Rekordniveau zeigt sich auch in den Zahlen des Handelsverband Juweliere (BVJ), die am heutigen Tag im Rahmen der Inhorgenta veröffentlicht wurden. Demnach hält der Gesamtmarkt für Schmuck und Uhren in Deutschland im Jahr 2023 das starke Niveau des Vorjahres. Der Umsatz stieg im Jahr 2023 um 0,3 % auf 5,32 Milliarden Euro. Der Anteil des Schmucks wird dabei auf 4,07 Milliarden Euro bemessen (+ 0,1 %), der Anteil der Uhren beträgt 1,25 Milliarden Euro (+ 1,0 %). Das Plus im Handel steht einem leichten Minus in der Industrie entgegen, was auf einen moderaten Lagerabbau im Handel hinweist.

50 Jahre Inhorgenta: Auftakt in das Messejahr 2024

Das Jahr 2023 hat im Nachgang zu den hohen Wellen der Covid-Pandemie gezeigt, wie unverzichtbar physische Fachmessen für unsere Branche sind. Auch wenn noch nicht alle globalen Teilmärkte wieder vollständig an die Zeit vor Corona anknüpfen konnten, so konnte man doch den weltweiten Zuspruch der Branchenteilnehmer gegenüber den Fachmessen spüren. Im Jahr 2024 startet das Messejahr mit dem 50-jährigen Jubiläum der deutschen Leitmesse Inhorgenta. Neben der Neugier auf das aufwendig gestaltete Rahmenprogramm zum Jubiläum interessiert die Industrie insbesondere, wie die teilweise Umstrukturierung der Hallen von den Besuchern angenommen wird. Die Vorfreude ist groß und wir erwarten eine richtungsweisende Veranstaltung im positiven Sinne. Die getroffenen strategischen Entscheidungen werden auch dabei helfen, die Internationalisierung der Messe für die Zukunft voranzutreiben.

Das Jahr 2024: Unstete Politik, Umsetzung der Diamantsanktionen

Die Bewertung des Ausblicks auf 2024 fällt vor dem Hintergrund aktueller Entwicklung verhalten aus. Der Krieg in der Ukraine, die anhaltenden Kämpfe in Gaza sowie die Unzufriedenheit im eigenen Land über den Selbstfindungsprozess der Regierung trüben die Aussichten auf ein sorgenfreies und wirtschaftlich erfolgreiches Jahr. Hinzu kommen branchenintern einige Hürden, die es zu meistern gilt. Allen voran sind hier die Sanktionen der G7 gegen russische Diamanten zu nennen. Neben bürokratischen Hürden sind aufgrund der bisher unklaren Umsetzung der Maßnahmen Umsatzeinbußen zu befürchten. Der aktuelle Plan der Sanktionen wird den russischen Diamanthandel nicht effektiv treffen können, soweit sind sich Branchenexperten weltweit einig. Die Summe der Einnahmen Russlands aus dem Diamanthandel wird von der EU auf 4 Mrd. Euro geschätzt. Diese Summe ist aus Sicht von Branchenexperten um mindestens 50% zu hoch. Da die Sanktionen der EU und der G7 in der Endausbaustufe nur für Ware ab 0,5 Karat gelten werden und der russische Konzern ALROSA insbesondere für seine Kleinware bekannt ist, werden die Sanktionen nur einen Bruchteil des russischen Fördervolumens treffen. BVSU-Hauptgeschäftsführer Guido Grohmann bewertet die Situation wie folgt: „Der Schaden für unsere Industrie wird deutlich größer sein als für den russischen Diamanthandel. Das wenige, was wir zu den Umsetzungsvorhaben wissen, lässt befürchten, dass die wirklich Betroffenen von den Sanktionen nicht in Russland sitzen, sondern an den Minen in Afrika und bei den Schleifern und Händlern in Indien und anderen Plätzen der Welt. Wir fürchten einen Preisanstieg aufgrund stark erhöhter Kosten in der Lieferkette, vor allem für die nicht russischen Diamanten.“ In einer globalisierten Wirtschaft werden die Sanktionen deshalb auch in zweiter Instanz der gesamten Schmuck- und Uhrenindustrie in den G7-Staaten schaden und dieser gegenüber dem weltweiten Wettbewerb einen Nachteil einhandeln.

München, 16.02.2024. Die Verbände der Schmuck- und Edelsteinbranche haben zur Inhorgenta 2024 gemeinsam das Portal Diamant-Wissen.de gestartet. Die umfangreiche Faktensammlung über natürliche und synthetische Diamanten soll schrittweise ausgebaut werden. Mit der Veröffentlichung stellen der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien (BVSU, Pforzheim), der Bundesverband der Edelstein- und Diamantindustrie (Idar-Oberstein) und der Handelsverband Juweliere (Köln) leicht verständliche und zuverlässige Verbraucher- und Fachhandelsinformationen rund um Diamanten zur Verfügung. „Es ist unser Ziel, Aufklärungsarbeit in einer Branche zu leisten, die sich derzeit dynamisch entwickelt. Diamant-Wissen.de soll mit validen Informationen Transparenz schaffen und Verunsicherung vermeiden helfen“, unterstreicht Dr. Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer des BVSU.

Das frei zugängliche Informationsangebot soll sukzessive erweitert und kontinuierlich aktualisiert werden. Trotz korrekter und fachlich einwandfreier Darstellung soll zugunsten der allgemeinen Verständlichkeit auf eine zu wissenschaftliche Darstellung weitestmöglich verzichtet werden. Die differenzierte Darstellung der Besonderheiten von Diamanten und synthetischen Diamanten bildet einen Schwerpunkt von Diamant-Wissen.de. „Wir haben insbesondere auf die korrekte Nomenklatur und Abgrenzung von natürlich gewonnenen und künstlich erzeugten, synthetischen Diamanten großen Wert gelegt“, erörtert Jörg Lindemann, Geschäftsführer beim Bundesverband der Edelstein- und Diamantindustrie e. V. „Nicht nur innerhalb der Branche, sondern auch für die interessierte Öffentlichkeit sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten noch deutlicher herausgearbeitet werden.“

Eine eindeutige und unmissverständliche Verbraucherinformation hält Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer vom Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte e.V. (BVJ) für unerlässlich. „Handel und Industrie tragen eine gemeinsame Verantwortung, ihre Kunden bestmöglich zu informieren“, so Dünkelmann. „Dazu gehört auch, die Unterschiede in Entstehung, Wert, Werterhalt, Seltenheit und Einzigartigkeit zwischen dem natürlichen Mineral und seinem synthetisch erzeugten Pendant zu erklären. Diamanten und Synthetische Diamanten haben beide ihre Berechtigung. Aber der Kunde muss wissen, was er kauft.“ Auch hierzu soll das gemeinsame Portal beitragen.

Weitere Informationen bei:

Im Jubiläumsjahr ist das Rahmenprogramm der INHORGENTA, die vom 16. bis 19. Februar 2024 in München stattfindet, umfangreicher denn je: Ob in der Trendfactory, dem Experience Hub mit den Watch Talks, der neu gestalteten Recruiting Area sowie vielen weiteren Aktionen, zum Beispiel in der „Wedding World“, den sechs Sonderschauen oder glamourösen Abendveranstaltungen.

Auf der INHORGENTA 2024 reiht sich ein Highlight an das nächste. Im Mittelpunkt stehen die Ausstellerfirmen. Die INHORGENTA ist dabei auch vor allem auch ein Ort der Inspiration, des Wissensaustausches und des Networkings. „Anlässlich unseres 50-jährigen Jubiläums der INHORGENTA reflektieren sechs Sonderausstellungen und über 50 Expert:innen aus Europa, Afrika, Amerika und Asien die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Schmuck, Uhren und den Menschen“, sagt Stefanie Mändlein, Exhibition Director.

 

Facettenreiche Themen in der Trendfactory

Von der Geschichte bis zur Zukunft von Edelsteinen und Juwelen über KI und E-Commerce bis hin zur Kundenbindung: Die Themen der INHORGENTA TRENDFACTORY 2024 sind zum 50-jährigen Jubiläum facettenreicher denn je. In Konferenzen, Vorträgen und Podiumsdiskussionen erhalten die Teilnehmer Einblicke in die Transformation der Branche und eine ideale Gelegenheit zum interdisziplinären und internationalen Austausch.

Mehr als 35 Branchenexperten, Schmuckdesignerinnen und Journalisten aus Europa, Afrika, Amerika und Asien werden hier sprechen. Darunter Helen Molesworth vom Victoria and Albert Museum, der Journalist Robin Swithinbank, Dr. Gaetano Cavalieri, Präsident der World Jewellery Confederation (CIBJO) oder vom Tantris Maison Culinare Sabine Eichbauer, Inhaberin und Matthias Hahn, Executive Chef und zuvor viele Jahre in Spitzenpositionen bei Alain Ducasse.

Nicht zuletzt bieten Influencer wie Katerina Perez, Kyle Roderick oder Benjamin Guttery Masterclasses an, zum Beispiel über Storytelling auf Instagram. Darüber hinaus gibt es Paneldiskussionen über neue Generationen, Zielgruppen und Märkte im Luxusmarkt, German Pioneers im Schmuck und Fairtrade Edelsteine geben. Über die Zukunft des Handels sprechen Valerie Demure, White Bird und Twist, drei der weltweit besten Juweliere.

Und in der „Wedding World“, ebenfalls in der Halle B2, erhalten die Einkäuferinnen mit vielfältigen Entertainment-Highlights Anregungen für eigene Aktionen am Point of Sale. Live mit dabei ist der bekannteste Wedding-Planer im deutschsprachigen Bereich als Zeremonien-Meister: Frank „Froonck“ Matthée der Star-Wedding-Planer als Master of Ceremony der Wedding World.

 

Dynamische Watch Show und profunde Watch Talks

Uhren stehen im Mittelpunkt des neuen Experience Hub in der Timepieces Halle (A1.335). Neben den Watch Talks gibt es die außergewöhnliche und dynamische Watch Show “Tutting Dance”. Ein Street-Dance, bei dem Hände und Armgelenke im Mittelpunkt stehen und der gerade auf TikTok und Instagram viral geht. Themen der Panels mit über 20 Branchenexpert:innen sind u.a. „Nachwuchs im Uhrenhandwerk“, „Unabhängige Schweizer Uhrenmarken und ihre Chancen“ oder die Verleihung der Deutschen Meisterschaft im Uhrmacherhandwerk. Zu Wort kommen unter anderem Vertreter der Marken Aerowatch, Baume & Mercier, Junghans, Norqain Norqgain, Porsche Design Timepieces, Tim Stracke von Chrono24 oder Felipe Pikullik. Die Fragen stellen die Journalisten Gisbert Brunner, Antje Heepmann, Joern Kengelbach und Marcel Weder.

 

Seit 50 Jahren Zukunft

Nachwuchsförderung ist Zukunftssicherung. Deshalb ist sie seit der Gründung der INHORGENTA eine wichtige Säule. Jedes Jahr besuchen rund 1.500 Auszubildende und Studierende die INHORGENTA. Die neu gestaltete Recruiting & Young Talent Area mit dem Bereich Brand New in der Halle B2 bietet als kleine Jobmesse Informationen zu Aus- und Weiterbildung, zeigt Karrierechancen auf und bringt Talente und Unternehmen zusammen. Erfolgsgeschichten bekannter Designer geben Anregungen. Im Bereich Campus präsentieren sich acht Hochschulen und Bildungseinrichtungen sowie in Halle A1 die groß angelegte Ausbildungsoffensive des Zentralverbands für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik. Dessen Präsident Albert Fischer moderiert dazu am Samstag um 14 Uhr ein Panel auf der Bühne der Watch Talks.

 

Herkunft und Zukunft in sechs Sonderausstellungen

Die Installation „Infinite Reflections“ wirft anhand von 10 spektakulären Schmuckstücken, darunter ein 5000 Jahre altes Amulett aus Mesopotamien, einen Blick in die Vergangenheit. Alle 15 Minuten zeigt eine Show mit Musik und Lichtkunst die Entwicklungsgeschichte des Schmucks der letzten 5000 Jahre.

Wie Schmuck heute auf der Straße getragen wird, zeigt die Fotoausstellung „Adorning the Self“. Momentaufnahmen des jungen Fotografen Jakob Tillmann, kuratiert von Joachim Schirrmacher, zeigen die Vielfalt und Kreativität des Einzelnen – ob edler Echtschmuck, Uhren oder Bijoux, ob dezent, üppig oder raffiniert.

Die Jubiläumsausstellung „50 Years of INHORGENTA“ zeigt in Archivbildern die Essenz des Luxus: Tradition, Geschichte, Handwerkskunst und Glamour. In einem Film erzählen die Macher, wie es zur Gründung der INHORGENTA kam und wie der Name entstand. Gezeigt wird auch die goldene Amtskette des Präsidenten des Zentralverbandes der Deutschen Gold- und Silberschmiede, die bereits 1974 bei der Eröffnung der 1. INHORGENTA „die Bewunderung aller Fachleute erregte“, wie die Süddeutsche Zeitung damals schrieb.

In der 50 Years Anniversary Exhibition zeigen 30 Unternehmen, darunter Kifo, Ruppenthal, Gebr. Boley, E. Wilhelm, Hermann Petry und Dahlinger die seit 50 Jahren treue Aussteller der INHORGENTA sind, Schätze aus ihren Archiven wie eine historische Triebnietmaschine, Uhren und Verpackungen, aber auch kostbare Edelsteine und Platinschmuck. Spektakulär ist das Drachenei „Game of Thrones“ von Fabergé mit einem Rubin von Gemfields in Mosambik auf der Krone.

Die Eternity Exhibition in der Halle A1 ist eine Hommage an die Zeit. Eine Lichtinstallation zeigt animierte Zeit, eine XXL-Fibonacci-Uhr kann entschlüsselt werden, die Künstler Martin Gerstenberger und Luca-Maria Hien zeigen den Prozess eines vergänglichen Kunstwerks und in einer interaktiven Fadeninstallation können sich die Besucher selbst mit ihrer Zeit auseinandersetzen. Hier soll man sich die Zeit nehmen, Zeit fühlen, Zeit richtig nutzen, Zeit schätzen lernen und sogar Zeit vergessen.

Die Schau „Rethinking Wedding: Before White – Beyond Cinderella“ präsentiert zum einen traditionelle deutsche Hochzeitstrachten in Fotografien von Gregor Hohenberg, die zeigen, wie reich verzierte Brautkleider früher aussahen, und zum anderen zeitgenössische Hochzeitskleidung des European Fashion Award FASH unter anderen mit den Modedesignern Arjos Anton, Christian Hannken, Danny Reinke und Lea Lahr-Thiele. Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag um 15.00 Uhr von Dr. Adelheid Rasche, Leiterin Textilien, Kleidung und Schmuck am Germanischen Nationalmuseum, eröffnet. Sie ist auch Kuratorin der Trachtenfotografien von Gregor Hohenberg.

Die sechs Ausstellungen bieten somit vielfältige Anregungen, das eigene Verständnis von Schmuck neu zu definieren.

 

Das 50-jährige Jubiläum wird eine Show

Der Höhepunkt der INHORGENTA 2024 ist das 50-jährige Jubiläum mit zahlreichen Aktionen. Sei es die Eröffnung mit der Ehrung der Jubilare, den Networking-Apéros ab 17 Uhr mit Freigetränken oder die Jubiläumspartys im Eingang West täglich ab 18 Uhr mit Special Showacts. Auch die Abendveranstaltungen, wie ein exklusives Gala Dîner, das die frühen 70er Jahre wieder aufleben lässt, und der INHORGENTA AWARD im Showpalast München mit der visionären Architektur des renommierten Büros Graft und einer der größten Bühnen Europas, werden auf ein neues Niveau gehoben. Moderiert wird die INHORGENTA AWARD Gala von den bekannten TV-Moderotoren Rebecca Mir und Christian Düren.

Passend dazu ist Mercedes Benz exklusiver Partner für den Shuttle-Service der Top-Einkäufer und Entscheider.

 

Oasen zum Networken

Ein Gastro-Guide zeigt, wo man sich zum Networking verabreden kann und zeigt das aufgewertete gastronomische Angebot bis hin zum Fine Dining in den neu gestalteten Hallen. Ob in den Messe-Restaurants, an der Bar des Salon Suisse, bei Spezialitäten der Levante-Küche, indischem Streetfood, köstlichen Gemüse-Bowls oder einer modernen Interpretation der bayerisch-alpinen Küche oder am Stand der Pariser Feinkostmarke Ladurée.

Am Donnerstag den 18.01. fand die Preisverleihung des Design Awards der Hochschule Pforzheim in Kooperation mit der Binder Gruppe zum dritten Mal statt. Studierende der Fakultät Gestaltung beschäftigen sich ein Semester lang mit dem Kreieren von Schmuck unter einem vorgegebenen Thema, welches dieses Jahr „Facettenreiche Verbindungen“ war. Die Studierenden besuchten dabei die Unternehmen FBM in Mönsheim sowie die egf Manufaktur in Pforzheim, um sich hier über verschiedenste Herstellungsverfahren zu informieren und Inspirationen für ihre eigenen Designs zu sammeln.

Den ersten Platz gewann Georg Schiller, der ein damit verbundenes Preisgeld von 2.500€ erhielt. Der zweite Platz ging an Elveda Bayrak, welche 1.000€ erhielt. Mia Buckley konnte sich über den dritten Platz und ein Preisgeld von 500€ freuen.

Alles weiteren Informationen können der beigefügten Pressemitteilung entnommen werden.

Die Schmucktrends 2024: Talking pieces und Klassiker reloaded

Nur keine falsche Bescheidenheit! Wenn die Mode auftrumpft – mit Pailletten, Glitzerfäden und Strass – darf der Schmuck nicht nachstehen! Aufregende Talking pieces werden zum Blickfang und trennen die Lager: Auf der einen Seite dominieren skulpturale Designs in minimalistischer Ästhetik und fließenden, organischen Formen. Auf der anderen Seite entfaltet sich Luxus der Extraklasse, Stücke für den großen Auftritt. Im Gegentrend dazu stehen zeitlose Klassiker, die neu aufgelegt, abgewandelt und modern interpretiert werden.

Die Uhrentrends 2024: It‘s oh so quiet – Ruhe und Ausgeglichenheit auf dem Zifferblatt

In der Mode schon etwas länger ein Thema, etabliert sich „Quiet luxury“ nun auch bei den Uhren. Ruhige, matte Farben und Neutrals sorgen für einen unaufgeregten, hochwertigen Look. Jetzt ermuntern gerade die Instrumente, die zur Messung der Zeit entworfen und in der modernen Arbeitswelt nicht selten für temporäres Unbehagen und Stress gesorgt haben, zur Entspannung und Entschleunigung. Kleine Größen, schlichte, minimalistische Zifferblätter und unaufdringliche Farben verströmen visuell Ruhe und Ausgeglichenheit. Ihre Perfektion und Genauigkeit müssen mechanische Uhren kaum mehr unter Beweis stellen: Diese sind gesetzt und gehören zum Selbstverständnis jeder guten Uhrenmarke dazu. Jetzt gilt es, der Schönheit zu huldigen, das Auge verweilen zu lassen und dezent handwerkliche Raffinessen herauszustellen. Nur auf das Aussehen möchte man sich dann doch nicht reduzieren lassen… Ausnahme bilden die Damenuhren, bei denen der Schmuckcharakter der Uhr gern deutlich hervortreten darf.

 

Die vollständigen Trendberichte in deutscher und englischer Sprache finden Sie hier auf unserer Webseite.

Die INHORGENTA startete 1974 als „1. Internationale Fachmesse für Uhren, Schmuck, Edelsteine und Silberwaren“ und war von Anfang an ein Erfolg. Denn die Branche wollte eine eigene, reine Fachmesse für Deutschland und Europa etablieren. Eine Chance für die Messe München. Dr. Gabriele Weishäupl, gab als Pressesprecherin der Messe ihren Namen, inspiriert von den lateinischen Begriffen Gemma, der Edelstein. Aurum, das Gold. Argento, das Silber. Hora, die Stunde und natürlich auch In für International.

Schon früh etablierte sich die INHORGENTA als Schlüssel zur Erschließung neuer Märkte. Seit ihrer Gründung ist die Welt zu Gast auf der INHORGENTA, und Aussteller aus aller Welt präsentieren ihre neuesten Kreationen. Die Internationalität der INHORGENTA spiegelt sich in den Ausstellern aus allen Teilen der Welt wider.

50 Jahre Erfolgsgeschichte werden 2024 gebührend gefeiert

Zur Gründung der INHORGENTA war München 1974 in großer Aufbruchsstimmung und zu einer hoch-modernen internationalen Lifestyle-Metropole aufgestiegen: in dem erst kurz vorher eröffneten Olympiapark fanden die Fußball WM Spiele statt, mit dem modernsten Nahverkehrsnetz aller europäischen Metropolen und als Epicenter der angehenden Disco-Pop-Ära. So begeisterten seit ihrer Gründung auch große Stars wie die Sänger Udo Jürgens, Oscar-Preisträger Sir Peter Ustinov, Eurovision Siegerin Lena Meyer-Landruth oder Shooting Stars wie Vincent Weiss oder Leony ebenso wie Model-Ikone Nadja Auermann bei INHORGENTA Events. Auch 2024 werden wieder große Namen und Stars im Jubiläumsjahr dabei sein.

Zum 50-jährigen Jubiläum 2024 wird die INHORGENTA moderner und zukunftsweisender denn je auftreten. Mit einem hochmodernen neuen Look & Feel vom internationaler Star-Designer Mirko Borsche, mit einer neuen spektakulären Location und Programm für den INHORGENTA AWARD, gleich drei Jubiläums Sonderausstellungen sowie zahlreichen weiteren Highlights im Rahmenprogramm.

50 Jahre jung und besser denn je, lautet also der Leitgedanke der kommenden INHORGENTA Jubiläumsausgabe vom 16. bis. 19. Februar 2024.

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Pforzheim, 29.11.2023. Der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. gedenkt dem ehemaligen Vorsitzenden Herrn Rainer G. Beck.

Beck wurde 1938 in Pforzheim geboren. Nach Schule und Uhrmacherausbildung trat er 1961 bei Telefon & Normalzeit (heute Tenovis) in Frankfurt ein. Anfang der 1960er Jahre war er für die US-Service- und Vertriebsgesellschaft der Schweizer Uhrenmarke Minerva aktiv, 1966 trat er bei der Uhrenmarke Eugen Siegle in Pforzheim ein, wo er für Vertrieb und Marketing zuständig war. Im Jahr 1973 übernahm er das Unternehmen Eugen Siegle als Inhaber.

Im Jahr 1997 wählte der Verband der Deutschen Uhrenindustrie (VDU) Rainer G. Beck zum Präsidenten. Als seine vordringlichsten Aufgaben betrachtete Beck das firmenübergreifende Marketing der Uhrenindustrie zu fördern sowie die Kontakte und Kommunikation zu anderen Verbänden der Branche zu stärken. Unter seiner Führung fusionierte der Uhrenverband im Jahr 1999 mit dem deutschen Schmuckverband zum Bundesverband Schmuck und Uhren. Neuer Vorsitzender des gemeinsamen Verbandes in Pforzheim wurde ab 1999 Carl-Heinrich Lüth, Beck übernahm die Rolle des 2. Vorsitzenden.

Rainer G. Beck verstarb am 23.11.2023. Der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. wird dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Am 26. und 27. Oktober trafen sich die europäischen Uhrenverbände EuroTempus und CPHE zu ihren Jahrestagungen im italienischen Bergamo. Gastgeber der Tagung war in diesem Jahr der italienische Uhrenverband Assorologi. Marcello Borsetti, kaufmännischer Direktor von Citizen Watch Italy Spa und neuer Verbandspräsident von Assorologi begrüßte gemeinsam mit seinem Vorgänger Mario Peserico (Eberhard Italia) seine französischen, Schweizer und deutschen Kollegen in Bergamo, der Kulturhauptstadt Italiens für das Jahr 2023. Die deutsche Delegation bestand aus Uwe Staib und Guido Grohmann, Präsident und Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V.

Fachlich tauschten die Verbände an den beiden Tagen Informationen zu den wichtigen Themen der Industrie aus. Besonders im Fokus stand weiterhin die stark veränderte Messelandschaft, die der Uhrenbranche im Vergleich zu Schmuckbranche nach dem Wegfall der Baselworld wenige wirkliche Alternativen bietet. Auch die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Weltschmuckverband CIBJO wurde diskutiert, von der sich die Teilnehmer der Uhrenbranche einen besseren Austausch mit den Kollegen aus dem Schmucksektor erhoffen.

Reglementierungen und Verordnungen, insbesondere auf europäischer Ebene, halten die Verbände ebenfalls beschäftigt. So wurde auf der Tagung insbesondere die Problematik mit einem möglichen Verbot von PFAS (per- und polyfluorierte Chemikalien) diskutiert, welches erhebliche Auswirkungen auf die Lauffähigkeit von Uhrwerken zur Folge haben könnte.

Im Rahmen des Treffens würdigten die Teilnehmer die langjährigen Verdienste von Jean-Daniel Pasche, dem scheidenden Präsidenten des Schweizer Uhrenverbandes und mehrfachen Präsidenten des europäischen Uhrenverbandes CPHE, der zum Ende des Jahres in den Ruhestand verabschiedet wird. Die Tagung in Bergamo bot einen idealen Rahmen für die europäischen Kollegen, Herrn Pasche für sein Engagement zu danken. Pasche ist seit 1993 beim Schweizer Uhrenverband, seit dem Jahr 2002 Präsident und setzt sich seit dem auch für die Belange der europäischen Industrie im Rahmen des Verbandes CPHE ein. Die europäischen Kollegen dankten ihm mit einer besonderen Flasche Wein des Jahrgangs 2002 aus der Gastgeberregion Lombardei.

Die nächste Tagung der Verbände wird im Juni 2024 im Rahmen der regionalen Kulturveranstaltung Ornamenta im deutschen Pforzheim stattfinden.

Bild: Die Vertreter der Europäischen Uhrenverbände bei der Verabschiedung von Jean-Daniel Pasche (Mitte) (@ BVSU)

Pforzheim, 14.11.2023. Die vom Verband prognostizierte Konsolidierung nimmt Gestalt an, dennoch kann die deutsche Schmuck- und Uhrenindustrie mit der Geschäftsentwicklung auch im dritten Quartal des Jahres 2023 noch zufrieden sein.

In der Schmuckindustrie zeigt der Export von Produkten einen Rückgang im Vergleich zum Rekordjahr 2022. Er stieg zwar mit 701,4 Millionen Euro gegenüber den Vergleichszahlen des 2. Quartals an (680,7 Millionen Euro), im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich der Export im 3. Quartal jedoch mit einem Minus von 8,8 % gegenüber dem 3. Quartal 2022, gegenüber dem 3. Quartal 2021 jedoch immer noch mit einem Plus von 14,9 %. Insgesamt wurden bis zum Ende des 3. Quartals Schmuckwaren im Wert von 2,14 Milliarden Euro exportiert, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2022 (2,20 Milliarden Euro) ein Rückgang um 2,9 %.

Auch bei den Uhren und Uhrenteilen ist ein leichter Abwärtstrend erkennbar. Im 3. Quartal 2023 wurden Produkte im Wert von 409,9 Millionen Euro exportiert, ein Minus von 7,0 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden in dieser Kategorie in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 Waren im Gesamtwert von 1,22 Milliarden Euro exportiert, im Vergleich zu 2022 (1,25 Milliarden Euro) ein Rückgang um 2,4 %. Lediglich bei den Großuhren ist ein größerer Rückwärtstrend erkennbar. Im 3. Quartal 2023 lag der Export hier 13,7 % unter den Zahlen des Vorjahreszeitraumes.

Beim Import von Fertigwaren und Zulieferprodukten zeigt sich ähnliches. Der Import von Schmuck lag in den ersten drei Quartalen 2023 bei 1,51 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,65 Milliarden Euro) bedeutet das einen Rückgang von 8,4 %. Bei den Uhren und Uhrenteilen kommt der Vergleich zu einem Rückgang von 5,2 % gegenüber dem Vorjahr, denn in den ersten drei Quartalen 2022 waren es 1,804 Milliarden Euro, im Vergleichszeitraum 2023 1,711 Milliarden Euro.

Die Zahlen bis zum Ende des 3. Quartals 2023 zeigen einen moderaten Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Schmuck- und Uhrenindustrie. Wie bereits in unseren vorangegangenen Berichten vermutet ist der Abschwung gegenüber dem Rekordjahr 2022 zwar spürbar. Im Vergleich zum ebenfalls guten Jahr 2021 liegen die Zahlen jedoch immer noch durchweg im Plus.

Die Schmuck- und Uhrenbranche blickt nun mit Spannung auf das wichtige Weihnachtsgeschäft, welches in diesem Jahr schwer bis unmöglich zu prognostizieren ist. Auf der einen Seite drückt die politische Stimmung innerhalb Deutschlands und insbesondere die brisante weltweite politische Entwicklung auf die Konsumgüterlaune. Darüber hinaus deuten die schwachen realen Umsätze im Einzelhandel und Gastgewerbe über den Sommer darauf hin, dass die privaten Haushalte die realen Lohnsteigerungen nicht für höhere Konsumausgaben nutzen, sondern auch das Sparen bei erhöhter Zinslage neu entdecken. Auf der anderen Seite könnte gerade die Zurückhaltung in den vorangegangenen Monaten und die eher bedrückende allgemeine Stimmung auch dazu führen, dass die Menschen sich zu Weihnachten und über den Jahreswechsel etwas gönnen wollen und somit auch das Weihnachtsgeschäft für unsere Branche davon profitieren kann. Der BVSU sieht dem Jahresendgeschäft deshalb trotz der Unwägbarkeiten mit Optimismus entgegen.

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