Am 14. und 15. Oktober trafen sich die europäischen Uhrenverbände EuroTempus und CPHE zu ihrer ersten Jahrestagung seit Beginn der Corona-Pandemie. Gastgeber der Tagung war in diesem Jahr der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e. V. (BVSU). BVSU Hauptgeschäftsführer Dr. Guido Grohmann hatte seine französischen, italienischen und Schweizer Kollegen in diesem Jahr nach Furtwangen im Schwarzwald geladen, einer der traditionellen deutschen Regionen der Uhrenindustrie. BVSU Vizepräsident Adalbert Mayer (AMS-Uhrenfabrik A. Mayer GmbH) begrüßte gemeinsam mit dem Furtwangener Bürgermeister Josef Herdner die Delegationen und führte sie zu Beginn der Tagung in das Deutsche Uhrenmuseum, einer seit über 160 Jahren bestehenden und mehr als 8.000 Objekte aus aller Welt zählenden Sammlung. Museums-Direktorin Nicole Deisenberger und Dr. Johannes Graf nahmen die Teilnehmer mit auf eine Reise durch die Geschichte der Uhrenindustrie im Schwarzwald.
Fachlich tauschten die Verbände unter dem Vorsitz des Präsidenten des Schweizer Uhrenverbandes (FH), Herr Jean-Daniel Pasche an den beiden Tagen Informationen zu den wichtigen Themen der Industrie aus. Hierzu zählten neben der Konjunktur der Uhrenindustrie in der Covid-19-Pandemie und deren Auswirkung auf die Lieferkette diverse Neuerungen bei Gesetzgebungen und EU-Regelungen (z.B. zur REACH Chemikalienverordnung und zur Altgeräteentsorgung), Neuerungen im Ursprungsschutz (hier insbesondere zum Thema „Swiss Made“ sowie „Made in Glashütte“) sowie Themen des internationalen Handels wie die Auswirkungen des Brexit, Entscheidungen zum Zoll-Code für Smart- und Connected-Watches und die Zukunft der internationalen Uhrenmessen nach der Pandemie.
Zum Schluss der Sitzung übergab Jean-Daniel Pasche den Vorsitz des europäischen Uhrenverbandes CPHE turnusgemäß für die nächsten zwei Jahre an Mario Peserico, den Vorsitzenden des italienischen Uhrenverbandes Assorologi. Die nächste Tagung der Verbände wurde auf den Juni 2022 terminiert, Austragungsort wird dann Frankreich sein.
Bild: Führung der Delegation durch das Deutsche Uhrenmuseum Furtwangen