BV Pressemitteilung – Gut vernetzt, erfolgreich umstrukturiert
Erfreuliches erfuhren die Mitglieder des Bundesverband (BV) Schmuck und Uhren auf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 8. Februar in den Schmuckwelten Pforzheim. Die von Verbandspräsident Uwe Staib eingeleiteten Umstrukturierungen in den einzelnen Tätigkeitsfeldern des Branchenverbandes zeigen Wirkung. Der Abwärtstrend bei den Mitgliederzahlen ist gestoppt: Drei Austritten stehen zehn neue Mitgliedschaften gegenüber. Kooperationen und die Mitarbeit in branchennahen Verbänden und Institutionen ermöglichen es, die Interessen der Mitglieder auf nationaler und internationaler Ebene wirkungsvoll zu vertreten. Und auch die DSU als Schaufenster der Branche und zugleich Testmarkt für den Fachhandel schreibt keine roten Zahlen mehr und entwickelt sich weiter gut.
Um zahlreiches Erscheinen hatte Uwe Staib gebeten. Denn nicht nur die Wahl des Vorstands und das anstehende Goldstadtjubiläum sowie Entscheidungen über die weitere strategische Ausrichtung des Branchenverbandes standen auf der Tagesordnung. Angesichts der vertieften Kooperation mit der Fachvereinigung (FV) Edelmetalle sollte auch über eine Satzungsänderung beschlossen werden mit dem Ziel, den Vorstand zu erweitern. Dies erforderte die Anwesenheit von mindestens einem Drittel der aktuell 200 Mitglieder. Um die Herausforderungen der Zukunft in einem gemeinsamen europäischen Binnenmarkt und einer globalisierten Welt gerecht zu werden, seien die Vorstände beider Verbände übereingekommen, enger zusammen zu arbeiten, erläuterte er. Dies diene den Interessen beider Verbände und ihrer Mitglieder und führe zu einem wirkungsvolleren Auftreten der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie auf Bundes- wie auch europäischer Ebene, so die Begründung. Die Mitgliederversammlung beschloss die Satzungsänderung einstimmig. Zum Schluss gab Jörg Herzel mit seiner Band noch einen kleinen Vorgeschmack auf seine Schmuckrevue „…was mit Glassteinen begann“, die im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten präsentiert wird.
Wie Hauptgeschäftsführerin Ina Zeiher-Zimmermann zum Stand der Jubiläumsvorbereitungen ausführte, ist es dem BV Schmuck und Uhren gelungen, eine ganze Reihe von interessanten nationalen und internationalen Kongressen und Fachveranstaltungen im Jubiläumsjahr nach Pforzheim zu holen. Dies wirke sich positiv aus auf das Image der Goldstadt und sei hervorra-gend geeignet auf Pforzheim als Zentrum der exportstarken deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie aufmerksam zu machen, sagte die scheidende Hauptgeschäftsführerin. Das Veranstaltungsprogramm beginnt im April mit der Beiratssitzung des DIN Normenausschusses, dessen Pforzheimer Niederlassung zeitgleich mit dem Goldstadt Jubiläum das 60. Bestehen feiert. Es folgt ein Erfahrungsaustausch von Vertretern verschiedener Branchen, organisiert von der Mannheimer Versicherung AG. Im Mai werden neben den beiden vom BV Schmuck und Uhren als Hauptsponsor unterstützten Gala-Abenden am 12. und 13. Mai auch die Mitgliederversammlungen des Europäischen Uhrenverbandes EUROTEMPUS und des Ständigen Europäischen Uhrenausschusses CPHE sowie des Responsible Jewellery Council RJC stattfinden. Der RJC, eine Non-Profit-Organisation von 700 Unternehmen aus der Schmuckindustrie, der Edelmetall-, Diamant- und Edelsteinbranche mit Sitz in London lädt zum ersten Mal seine aus aller Welt stammenden Mitglieder zur Jahrestagung in die Goldstadt ein. Im Juni treffen sich die Mitglieder des Europäischen Edelmetallverbands und des REACH Konsortiums. Sie werden im Rahmen ihrer Jahrestagung aktuelle Entwicklungen mit Blick auf die Europäische Chemikalienverordnung diskutieren, von der auch die Schmuck- und Uhrenindustrie betroffen ist. Ebenfalls im Juni steht ein weiteres Highlight auf der Agenda: Das hochkarätig besetzte Symposium mit dem Thema „Luxus!?“. Dabei handelt es sich um eine Kooperationsveranstaltung mit der Hochschule Pforzheim, der Kreativ – Wirtschaft sowie dem Kulturamt und dem Kunstverein Pforzheim. Eine Ausstellung im Alfons-Kern-Turm und eine Symposion mit ausgewiesenen Experten werden die unterschiedlichsten Facetten von Luxus mit all seinen Licht- und Schattenseiten beleuchten.
Aus der Arbeit der Fachgruppen, dem „Herzstück“ des BV, berichteten die jeweiligen Verant-wortlichen. Dr. Guido Grohmann, Vorsitzender der Fachgruppe „Uhren“ und designierter neuer Hauptgeschäftsführer des Verbands, sowie Frank Dettinger für die Fachgruppe „Schmuck“ sprachen über das unter dem Dach des Verbands entstandene neue Gütesiegel für Schmuck und Uhren „Made in Germany“. Mit der schwarz-rot-goldenen Wort- und Bildmarke bekennen sich Hersteller aus den Traditionsindustrien zur Einhaltung klar definierter Normen um so die hohe Qualität ihrer Produkte gegenüber dem Verbraucher verlässlich nachzuweisen. Bei den Uhrenexperten steht auch das Thema „Smartwatches“ weiterhin im Fokus. Über die Fortschritte des Gemeinschaftsprojekts „Trauringe“, vor allem im Hinblick auf die Kommunikationsstrategien und Qualitätsbezeichnungen für Diamanten, berichtete Eberhard Auerbach-Fröhling. Martin Baker, Vorsitzender der Fachgruppe „REACH & Compliance“ informierte u.a. über die EU-Chemikalienverordnung REACH. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen zum Thema REACH im vergangenen Jahr lag nach seinen Worten bei der Vermittlung des Grundwissens. Für die vor einem Jahr gegründete Fachgruppe „Großhandel und Importeure“, die sich mit aktuellen Themen wie REACH, Verpackungsverordnung oder Digitalisierung beschäftigt, warb Guido Abeler um weitere Beteiligung.
Über ihre Mitarbeit im internationalen Welt-Schmuckverband CIBJO berichtete Karina Ratzlaff. Nachhaltigkeit und die Stärkung des Konsumentenvertrauens seien weltweit die großen Themenfelder, die auch während der CIBJO Konferenz in Armenien im vergangenen Jahr intensiv diskutiert worden seien. Dies gelte für Edelmetalle und Diamanten, für Farbsteine wie auch für Perlen oder Korallen. Der Verbraucher sei zunehmend sensibilisiert und erwarte Offenheit und lückenlose Transparenz. „Der Druck wird immer größer, alles zu deklarieren und Stellung zu beziehen. Was für viele von uns selbstverständlich ist, muss gerade dem Verbraucher gegen-über stärker kommuniziert werden.“
Erfreuliche Ergebnisse der DSU als Verkaufsstelle und Schaufenster der Branche konnte Unternehmensberaterin Christine Köhle-Wichmann präsentierten. Sie fasste die vergangenen vier Jahre zusammen: „Die Verkaufsfläche wurde reduziert, die Mietkosten gesenkt und das Verkaufskonzept nach Warengruppen verändert. Trotz Baumaßnahmen hat sich die Ausstellung im 1. OG der Schmuckwelten positiv entwickelt.“ Auch der Ankauf von Altgold habe zugelegt. Die DSU sei gleichzeitig ein Testmarkt für den Fachhandel. Dieser sehe anhand den Verkaufsergebnisse – die DSU verkauft zu Fachhandelspreisen – was beim Verbraucher ankomme.
Der neue, einstimmig gewählte Vorstand des BV Schmuck und Uhren:
Präsident:
Uwe Staib, Hermann Staib GmbH, Pforzheim
Vizepräsidenten:
Peter Pfäffle, Karl Scheufele GmbH & Co. KG, Birkenfeld
Adalbert Mayer, AMS-Uhrenfabrik A. Mayer GmbH, Furtwangen
Vorstandsmitglieder:
Marcus Binder, Binder Metalle GmbH & Co. KG, Mönsheim
Karlheinz Karner, Bauer-Walser AG, Keltern
Mathias Kohlhammer, Schofer Germany – THE CHAIN COMPANY GmbH & Co. KG, Pforzheim
Isabelle Mössner, Emil Mössner GmbH + Co., Eisingen
Simon Hall, Hanhart 1882 GmbH, Gütenbach
Michael Harer, HOVON EUROPE GmbH, Pforzheim
Als Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses des Verbandes gehören zudem Oliver Müller (Firma Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt AG, Pforzheim) und für die Dauer des Kooperationsvertrages der Vorsitzende der Fachvereinigung Edelmetalle, zur Zeit Dr. Roland Gerner, dem Vorstand des BV Schmuck + Uhren an.