Baselworld 2017 als Spiegel der internationalen Entwicklung – Deutsche Aussteller wünschen eine weitere Optimierung der Messe
Pforzheim, 07.04.2017. Für die deutschen Hersteller von Uhren und Schmuck haben sich ihre Erwartungen an das weltweit herausragende Messeevent der beiden Branchen, die Baselworld 2017, zu rund zwei Drittel teilweise bis ganz erfüllt. Dies ergibt die Auswertung einer Umfrage des BV Schmuck+Uhren unter den deutschen Ausstellern. Unter Berücksichtigung der weltweiten Abkühlung des Schmuck- und Uhrenmarkts im vergangenen Jahr und eines unverändert angespannten internationalen politischen Klimas zeigt sich der Bundesverband Schmuck + Uhren mit dem Verlauf der einwöchigen Spitzenmesse per Saldo zufrieden, auch wenn der Optimierungsbedarf für die Messe selbst unverändert besteht. Erfreulicherweise setzt jedes zweite Unternehmen noch auf ein gutes Nachmessegeschäft, wie die umfassende Umfrage u.a. ergab.
Die zu erwartende wirtschaftliche Entwicklung der Uhren- und Schmuckbranche über Basel hinaus wird von den einzelnen Unternehmen für das gesamte Jahr 2017 von immerhin drei Viertel der befragten Firmen als gut bis befriedigend eingeschätzt. Für das erste Quartal des neuen Jahres bewegt sich die Einschätzung mit gut bis mittelmäßig gar bei rund 8o %. Dieses durchweg positive Stimmungsbild basiert offenbar nicht nur auf den Eindrücken und Verkaufsgesprächen auf der Baselworld 2017, sondern ebenso auf den Ergebnissen der inhorgenta in München, die wieder stark an Renommee in beiden Branchen gewonnen hat.
Das Abschmelzen der Ausstellerzahlen um 200 Firmen gegenüber 2016 auf nur noch 1300 in 2017 stimmt zumindest zahlreiche deutsche Aussteller nachdenklich. So steht im Mittelpunkt der Kritik eine mangelhafte Transparenz bei der Kostengestaltung, vor allem gegenüber kleineren Unternehmen und damit einhergehend eine empfundene Ungleichbehandlung. Diese kritische Einstellung bezieht sich neben der Kostengestaltung ebenso auf die Verteilung der Standflächen, wobei man in 2018 eine wesentliche Optimierung erwartet. Angesichts weiter gesunkener Ausstellerzahlen und auch einem Minus bei den Einkäufern von – 4 % auf 106 000 setzen Vorstand und Geschäftsführung des BV Schmuck + Uhren nun auf eine einsichtige und flexiblere Haltung bei den Verantwortlichen der Baseler Messe. So wurde bereits zum Abschluss der Baselworld 2017 eine Verkürzung der Ausstellungsdauer in 2018 um zwei Tage verkündet, was sich wahrscheinlich als kostensenkend für viele Aussteller auswirken wird.
BV Schmuck + Uhren, 07. April 2017