Diamant-Terminologie

Die vollständige, faire und effektive Verwendung einer klaren, verständlichen und allseits verfügbaren Terminologie bei Diamanten fördert den Handel und verhindert unlauteren Wettbewerb.

Der hier dargestellte Text stammt aus dem „Leitfaden zur Diamant-Terminologie“. Dieser Text ist die offizielle deutsche Übersetzung des ursprünglich englischen Dokuments „Diamond Terminology Guideline“ von 22. Januar 2018. Die Übersetzung wurde erstellt und ist freigegeben durch die Vereinigung der Bundesverbände des deutschen Schmuck- und Silberwarengewerbes.

Einführung und Referenz

Neun der führenden Organisationen in der Diamantenindustrie (AWDC, CIBJO, DPA, GJEPC, IDI, IDMA, USJC, WDC und WFDB) haben die vorliegende Leitlinie entwickelt, um eine vollständige, faire und effektive Verwendung einer klaren, verständlichen und allseits verfügbaren Terminologie für Diamanten, synthetische Diamanten und Diamantimitationen durch alle Branchenangehörige, Organisationen und Händler zu fördern.

Dieser Leitfaden zur Diamant-Terminologie (Diamond Terminology Guideline) dient als Referenzdokument für den Diamanten- und Schmuckhandel, wenn es um Diamanten und synthetische Diamanten geht. Er basiert auf zwei international anerkannten Standards: dem Standard ISO 18323 (Schmuck-Kundenvertrauen in die Diamantindustrie) und dem Blauen Buch Diamanten der CIBJO.

Definitionen

  • Ein Diamant ist ein von der Natur geschaffenes Mineral, unter einem „Diamanten“ versteht man ausschließlich einen natürlichen Diamanten.
  • Ein synthetischer Diamant ist ein künstliches Produkt, das im Wesentlichen die gleichen physikalischen und chemischen Eigenschaften wie ein Diamant aufweist.
  • Eine Diamant-Imitation ist ein künstliches Produkt, welches das äußerliche Erscheinungsbild (Aussehen) von Diamanten imitiert, ohne ihre chemische Zusammensetzung, physikalischen Eigenschaften oder Struktur aufzuweisen.
  • Ein Edelstein ist ein Mineral (und als solches in der Natur gebildet), das aufgrund der Kombination von Schönheit, Seltenheit und des daraus resultierenden Wertes zu Schmuckzwecken verwendet wird.

Terminologie

Wenn es um synthetische Diamanten geht:

  • Verwenden Sie einen der folgenden zugelassenen, qualifizierenden Begriffe für synthetische Diamanten: „synthetisch“, jedoch im englischen Sprachraum sind zusätzlich noch die Begriffe “laboratory grown“ oder „laboratory-created“ zugelassen.
  • Verwenden Sie keine Abkürzungen wie im Englischen z.B. „lab-grown“ und „lab-created“.
  • Verwenden Sie nicht die folgenden Begriffe: „Zuchtdiamanten“, „gezüchtete Diamanten“ sowie „Kulturdiamanten“ bzw. „kultivierte Diamanten“, da „zucht…“ und „kultiviert“ sich ausschließlich auf organische / biogene Produkte beziehen.
  • Verwenden Sie nicht die folgenden Begriffe: „echt“, „edel“, „ursprünglich“, „original“ und „natürlich“, da sie ausschließlich für Mineralien und Edelsteine gelten (die aufgrund ihrer Definition immer natürlichen Ursprungs sind, s.o.).

Empfehlung

Die Leitungsgremien von AWDC, CIBJO, DPA, GJEPC, IDI, IDMA, USJC, WDC und WFDB empfehlen allen Händlern, Branchenorganisationen und anderen Organisationen dringend, die Leitlinie in allen Dokumenten, Webseiten und anderen Kommunikationsmitteln einzuhalten, die dem Verkauf, Kauf oder der Vermarktung von Diamanten, synthetischen Diamanten, Edelsteinen, Diamantschmuck und synthetischem Diamantschmuck dienen. Dieser Leitfaden gilt unter Anderem als Grundlage für gemmologische Berichte, Schmuckpässe und Gutachten.

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