Der BVSU bündelt die Kompetenzen und Interessen der deutschen Schmuck- und Uhrenbranche – und das seit Jahrzehnten.
Der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. ist der deutsche Spitzenverband für die von ihm vertretenen Wirtschaftszweige. Im Verband bündeln sich die Kompetenzen und Interessen der deutschen Schmuck- und Uhrenbranche – und das seit Jahrzehnten. Seine Kompetenz, sein Lobbyismus und seine Durchsetzungskraft als Arbeitgeber- und Wirtschaftsfachverband liegen in seiner langen Geschichte begründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren nahezu 90 Prozent der Uhren-, Schmuck- und Silberwarenbetriebe im Großraum Pforzheim zerstört. Unternehmer schlossen sich mit ihren ehemaligen Arbeitnehmern zusammen. Gemeinsam begann man mit Aufräumarbeiten und der Aufnahme bescheidener Produktionen.
Pforzheimer Unternehmer gründen den „Fachverband der Schmuckwarenindustrie, der Edel- und Unedelmetalle, sowie verwandter Industrien“.
Der 1947 gegründete Fachverband wird als „Schmuckwarenindustrieverband Baden-Württemberg der Edel- und Unedelmetalle – sowie verwandter Industrien Pforzheim e. V.“ ins Vereinsregister eingetragen. Im gleichen Jahr gründen Uhrenhersteller den „Fachverband der Deutschen Taschen- und Armbanduhren e. V. Pforzheim“. Nach ihrer jeweiligen Satzung haben beide Verbände folgende Aufgaben:
Die Exportgrenzen für die deutsche Industrie fallen. Um Schmuck- und Uhreneinkäufern aus aller Welt ein Orientierungszentrum für die deutsche Schmuck-, Uhren- und Silberwarenindustrie zu geben, wird Pforzheims Vorkriegseinrichtung der „Ständigen Musterausstellung“ im Industriehaus neu eröffnet. Mit neuer Ausrichtung, vor allem als Schaufenster auch für das breite Publikum, wurde die ehemalige „Ständige Musterausstellung” als Branchenwelt in die im Jahre 2005 eröffneten SCHMUCKWELTEN PFORZHEIM eingegliedert.
Die Schmuckverbandsmitglieder beschließen die Umwandlung in den „Industrieverband Schmuck und Silberwaren e. V.“ (ISS). Seine Aufgabe: die Interessenswahrung seiner Mitglieder auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Über die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Schmuck- und Silberwarenindustrie ist der ISS Mitglied in der Vereinigung der Bundesverbände des deutschen Schmuck- und Silberwarengewerbes.
Der „Verband der deutschen Uhrenindustrie” (VDU) wird gegründet – mit Geschäftsstellen in Schwenningen, Bad Godesberg und Pforzheim. In diesem Verband nimmt der Uhrenindustrieverband Pforzheim die Interessen der Kleinuhrenhersteller wahr. Der „Uhrenindustrieverband Pforzheim e. V.” (UIV) wird aus dem „Fachverband der deutschen Taschen- und Armbanduhren e. V. Pforzheim” gegründet.
Nach der deutschen Wiedervereinigung beschließt der Industrieverband Schmuck und Silberwaren eine erneute Namensumbenennung und zwar in „Verband der Deutschen Schmuck- und Silberwarenindustrie” (VDSI), nachdem die Schmuckkombinate der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik geschlossen dem Verband beigetreten waren.
Die Uhrenindustrieverbände VDU und UIV fusionieren zum VDU mit Sitz in Pforzheim. Die Kontakte zwischen VDU und VDSI werden in den nächsten Jahren gezielt ausgebaut.
Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ fusionieren am 1. Januar 1999 die beiden deutschen Branchenverbände VDU und VDSI an der Schwelle des 21. Jahrhunderts zum „Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e. V. Pforzheim“, kurz: BVSU.
Pforzheim feiert die Begründung der bundesweiten Schmuck- und Uhrenindustrie mit dem Jubiläumsfestival „250 Jahre Goldstadt Pforzheim“. 2017 blickt Pforzheim nicht nur auf die Ansiedlung der ersten Schmuck- und Uhrenfabrik im Jahr 1767 zurück, Pforzheim blickt auch nach vorne. Das Know-how für präzises Arbeiten – ein Vermächtnis der Schmuck- und Uhrenbranche – bereitet den Boden für die Branchen, die Pforzheims Zukunft sind: Präzisions-, Medizin- und Stanztechnologie und Kreativwirtschaft. Die Pforzheimer Hochschule festigt den Ruf Pforzheims als internationale Design- und Innovations-Metropole. Der BV Schmuck und Uhren unterstützt das Jubiläumsfestival als Hauptsponsor in enger Abstimmung mit der Stadt Pforzheim.
Der BVSU ist bundesweit sowohl Wirtschaftsfachverband für die Schmuck- und Uhrenindustrie als auch regionaler Arbeitgeberverband. Als Wirtschaftsfachverband nimmt er auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen war. Er hält Kontakt zu den für ihn zuständigen Ministerien auf Bundes- und Landesebene, wie auch nach Brüssel zu den europäischen Gremien.
Dem Verband obliegt seit Anbeginn die Federführung der Vereinigung der Bundesverbände des deutschen Schmuck- und Silberwarengewerbes, in dem sich kurz nach dem Krieg die maßgeblichen Verbände aus Industrie, Handwerk und Handel der Branche zusammengeschlossen haben. Über die Vereinigung der Bundesverbände ist der BVSU eingebunden in die internationale Interessenvertretung durch den Weltschmuckverband, CIBJO (Confédération internationale de la Bijouterie, Joaillerie, Orfèvrerie, des Diamants, Perles et Pierres).
Auf europäischer Ebene vertritt der Verband die Interessen der deutschen Uhrenindustrie in der europäischen Uhrenvereinigung Comité Permanent de l’Horlogerie Européenne (CPHE).
Die Interessen der vorwiegend mittelständischen Schmuck- und Uhrenindustrie vertritt der Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. als Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Dort obliegt dem Verband die Federführung in der so genannten Industrien-Gruppe, in der die Verbände des Mittelstandes eingebunden sind. Darüber hinaus ist der BVSU Mitglied in der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände.
Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitgliedsfirmen in den Fachbeiräten und Ausstellerkomitees der wichtigsten Fachmessen, wie beispielsweise der INHORGENTA MUNICH. Er ist Ansprechpartner für die Deutschen Gemeinschaftsstände der Messen in Hong Kong und Las Vegas.
Die Präsidenten von 1947 bis heute: