Nachdem das Responsible Jewellery Council nach dem Wechsel des Managements und dem Austausch des Großteils der Belegschaft im Jahr 2019 nicht gerade durch Aktionismus aufgefallen ist und seinen Augenmerk sehr stark auf die Integration von Leitlinien zur Geschlechtergleichstellung gelegt zu haben schien, scheint die Organisation mitten in der Covid-19-Pandemie aus dem Schlaf zu erwachen.
Ohne jegliche Vorankündigung schreibt es an seine Mitglieder, dass der RJC im Gefolge der COVID-19-Pandemie von seinen Mitgliedern erwartet, „ihre Planungssysteme und -verfahren für Management und Geschäftskontinuität entsprechend der neuen Lage angepasst und auch in Bezug auf Konformität mit den Standards des RJC Code of Practices (COP) und der Chain of Custody (COC) umgesetzt zu haben“. Hierzu haben man bereits den externen Akkreditierungsagenturen entsprechende Anleitungen zur Prüfung der Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeits- und Menschenrechte gegeben. So schreibt der RJC in seiner Meldung: „Unabhängig davon, ob Ihr nächstes Audit vor Ort oder aus der Ferne stattfindet, werden die Auditoren wahrscheinlich die fortgesetzte Konformität mit den Bestimmungen beurteilen, die möglicherweise betroffen gewesen wären. Das bedeutet, dass der Prüfer prüft, welche Auswirkungen COVID auf Ihre Aktivitäten, Ihre Belegschaft und die Art und Weise, wie Sie den Wandel bewältigt haben, hatte.“ Um sicherzustellen, dass die Konformität mit den RJC-Standards durch die Mitglieder aufrechterhalten wird, hat das RJC proaktiv die entsprechenden Stellen der Standards bereits für die Auditoren identifiziert und teilt sie nun auch in der herausgegebenen Nachricht seinen Mitgliedern mit.
Auch wenn der Bundesverband Schmuck und Uhren die Vorgehensweise des RJC und den auf die RJC-Mitglieder ausgeübten, zeitlich unnötigen Druck zum aktuellen Zeitpunkt nicht nachvollziehen kann, teilen wir gerne mit Ihnen das Dokument des RJC im angehängten Download.